REACH NEWS

 

 

 

Seminare & Tagungen für 2024

IUCLID für REACH, 2-Tage-Kurs: in Dresden, Termine werden in Kürze bekannt gegeben.  

Unfälle vermeiden: HAZOP/ LOPA/ Human Factors/ Funktionale Sicherheit-Seminar am  

HAZOP

HAZOP (Hazard and operability study)/ PAAG ist eine Methode der Sicherheitsbetrachtung von geplanten oder existierenden Chemieanlagen. P A A G  wird in folgende Teilschritte unterteilt:

  • Prognose von Störungen
  • Auffinden der Ursachen
  • Abschätzen von Auswirkungen
  • Gegenmaßnahmen bewerten

Beratung zu Gefahrenpotentialen verfahrenstechnischer Anlagen

  • eingeschlossene Energie (Druck, Temperatur)
  • Exothermie, Feuer, Explosion durch chemische Stoffe, Menge und Eigenschaften der Stoffe, Brandausbreitung, Fluchtwege (Belange von Explosionsschutz &Brandschutz)
  • Energien, kraftbetriebene Maschinen (Maschinenschutzbelange)
  • Zündquellen
  • Exposition von Personal gegenüber Stoffen, Energien und bewegten Teilen, Fluchtwege (Arbeitsschutzbelange)
  • Stoffaustritt (Umweltschutzbelange)
  • Bedienungsfehler (Organisation)
  • Zutritt Unbefugter (unerkannter Eingriff in Prozess und Anlage)

Beratung zum Sicherheitskonzept einer Anlage

  • Inhärente Sicherheit: z. B. Substitution von gefährlichen Stoffen, Generierung/unmittelbare Umsetzung, Pumpen mit begrenzter Druckgenerierung < Druckauslegung
  • Primäre Sicherheitsmaßnahmen (ereignisverhindernd, Prevention): sicherer Einschluss d.h. die Dichtheit der äußeren Umschließung unter allen Umständen
    • Passive Maßnahmen (z.B. Rohrleitungen, Behältern, geschlossene Rückschlagklappen; stets uneingeschränkt verfügbar (vorausgesetzt, sie sind nicht vorgeschädigt)
      • Auslegung der Anlage gegen die Belastungen des bestimmungsgemäßen Betriebs
      • Auslegung der Anlage gegen die Belastungen aus gestörtem Betrieb
    • Aktive Maßnahmen (sind z. B. Pumpen, Ventile, Messumformer, Signalgeber intakt) die solche Anlagenzustände verhindern, die zu einem Versagen der dichten Umschließung führen können.
    • Schutzmaßnahmen sind so ausgelegt, dass Einzelfehler toleriert werden können (Einzelfehlertoleranzprinzip, 2-kanalige Auslegung)
    • Betriebsmaßnahmen: einkanalige Auslegung

Wir bieten folgende Leistungen an:

  • Anfertigungen von PAAG/ HAZOP-Expertisen/ HAZOP-Analyse

  • PAAG/ HAZOP-„In house“-Seminar: Terminierung nach betrieblichen Gegebenheiten in Arbeitspaketen. 


    Folgende Lehrinhalte können in einem „In-House“-Seminar mit firmenbezogenen Übungsbeispielen vermittelt werden:

    Beispiel für PAAG/HAZOP-Lehrinhalte eines „In-House“-Seminars

    PAAG-Grundlagen

    • Grundgedanken und Methodik
    • PAAG-Team- Zusammensetzung und Aufgaben
    • Vorgehen:
      • Sinnvolles Gliedern der zu prüfenden Verfahren, Anlagen und Tätigkeiten nach Sollfunktionen und Apparategruppen
      • Prognose von Störungen (P), Auffinden von Ursachen für Störungen (A) , Abschätzen der Auswirkungen (A), Identifizieren von Gegenmaßnahmen (G)
      • Dokumentation
    • Betriebszustände
    • Gefahrenfelder
    • Grundoperationen
    • Maßnahmen-Qualitäten

    Einführung der Methodik in ein Unternehmen

    • Kriterien für die unternehmensweite Anwendung und deren Grenzen
    • Bezug zur Gefährdungsbeurteilung nach ArbeitsschutzG und BetriebssicherheitsV
    • PAAG bei bestehenden Anlagen und Verfahren
    • PAAG bei Projekten mit Neu-Anlagen oder tiefgreifenden Änderungen
    • Verfolgung der Umsetzung von empfohlenen Maßnahmen
    • Modifikationen von PAAG

    Einsatz von PAAG in der Praxis:

    • Sicherheitskonzept, Erstellung und Änderung
    • Wirksames Risiko-und Sicherheitsmanagement bei Projekten und bestehenden Anlagen und Verfahren
    • Systematische Verbesserungen bei Anlagen und Verfahrens-Management
    • Compliance mit internen und externen Vorgaben
    • Überprüfbarkeit sicherheitstechnischer Auswirkungen bei Planung, Inbetriebnahme, Änderungen und Stilllegen
    • Überprüfbarkeit der Wirksamkeit sicherheitstechnischer Maßnahmen
    • Gesichertes Arbeitsfreigabe - und Änderungsverfahren (Management of Change)
    • Identifikation von Risiko Indikatoren (vergangenheits- und zukunftsorientiert): Verfahren, Anlagen, Umgang mit Stoffen, Aufstellort und dessen Umgebung
    • Identifikation kritischer Arbeiten und kritischer Anlagen
    • Weitergabe von Sicherheits-Know-How, best practice,
    • Bench marking von EHS-Performance

    Sinnvolle Unterlagen bei der Anwendung von PAAG

    • Chemikalien-Inventar
    • Anlagenmanagement
    • Verfahrensmanagement
    • Sicherheit von Arbeitsplätzen und gefährlichen Tätigkeiten
    • Aufklärung von Vorfällen, Unfällen, Emissionen, Leckagen
    • Alarm und Gefahrenabwehrpläne

     

    Weiterführende Links zu Sicherheitsbetrachtungen

    Berufsgenossenschaft Chemie

    HAZOP Guide to Best Practice, F.Crawley, B.Tyler, 3nd Edition (2015)

    BS IEC 61882:2016

    Gefahrenermittlung und Gefahrenbewertung in der Anlagensicherheit, Praxisbewährte Methoden, ISSA-02, IVSS Sektion Chemie, Stand 2012